Gefallene Studenten: Individuelles Andenken

Zu Ehren seines Sohnes gab der Vater Kilian Groeningen im Januar 1915 ein Gedenkheft heraus, welches Informationen zu diesem Einzelschicksal enthält. Der Vater druckte Depeschen mehrerer Kameraden seines Sohnes ab und schuf so eine Erinnerung an seinen Sohn. Die Broschüre gewährt, dank detailgetreuer Schilderungen der Kriegskameraden, auf zwölf Seiten spannende Einblicke in die letzten Stunden Groeningens.

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Projekt Matrikel (Teil 2): Studierende der Universität Frankfurt während des Ersten Weltkriegs

Mit ihrer Eröffnung im Oktober 1914 übernahm die Frankfurter Stiftungsuniversität auch die Studierenden der Akademie für Sozial- und Handelswissenschaften. Die neue Hochschule bestand aus fünf Fakultäten: der Rechtswissenschaftlichen, der Medizinischen und der Philosophischen, der Naturwissenschaftlichen sowie der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät.

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Gefallene Studenten: Die Ambivalenz kollektiven Gedenkens

Zum Andenken an die gefallenen Universitätsangehörigen plante die Universität bereits während des Ersten Weltkrieges eine „Ehrentafel“ zu errichten. Mit der Aufstellung zweier Gedenktafeln in der Adickeshalle des Jügelhauses sollte sie im Jahr 1925 wie viele andere Institutionen in Deutschland einen Ort schaffen, der an ihre gefallenen Mitglieder gemeinsam erinnerte. Das kollektive Gedenken spiegelte jedoch ebenso die politischen Konflikte wider, die nach der Kriegsniederlage und dem Untergang der Monarchie in der Weimarer Republik ausgefochten wurden. Öffentliche Erinnerung an Gefallene in dieser Zeit diente daher auch dazu, das gegenwärtige und künftige Kollektiv zu bestimmen, was die individuellen Schicksale der Verstorbenen zusätzlich überlagerte.

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